Tour durch die Orte

Gesamte Weglänge rund 3,3 km - Feldwege gut befestigt und großteils asphaltiert

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Wanderkarte Enzersdorf im Thale - Kleinkadolz
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Abschnitt A

Ausgangspunkt ist der Hauptplatz in Enzersdorf, wo es ausreichend Parkplätze gibt. Dort findet man den Pranger der ehemaligen Marktgemeinde Enzersdorf aus dem Jahr 1560. Die Ritter von Enzersdorf hatten damals die Gerichtsbarkeit inne und konnten im äußersten Falle über Leben und Tod entscheiden. Daran sollte der Schwertarm erinnern, der immer zu Märkten ausgesteckt wurde. Für geringere Vergehen wurde den Betroffenen der Bagstein (ein runder Stein, der am Pranger hängt) umgehängt, den sie unter Schimpf und Schande der Bevölkerung durch den Ort tragen mussten.

 

Gegenüber steht das Jugendstil-Zeughaus der Freiwilligen Feuerwehr Enzersdorf-Kleinkadolz und schräg gegenüber wiederum der ehemalige Gutshof von Schloss Glaswein, der später zu einem Winterschlössl ausgebaut wurde.

 

(Wegstrecke: 20 m)


Abschnitt B

Weiter geht es die Ernstbrunnerstraße entlang Richtung Osten. Rechterhand macht sich ein langes Gitterspalier aus Lanzen breit. Dahinter befindet sich der Rest von Schloss Enzersdorf, das 1838 in dieser Form errichtet wurde. Rundherum befindet sich ein teichartig verbreiterter Schlossgraben, der schon ab dem Mittelalter der damals mächtigen Wasserburg als Schutz diente.  Das heutige Schloss ist zwar unbewohnt, befindet sich aber in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.

 

(Wegstrecke: 300 m)

 

 


Abschnitt C

Linkerhand sieht man schon die große neugotische Kirche, zu der man die Kirchengasse als kleinen Abschneider nimmt. Besucher können aufgrund der gotischen Optik oft nicht glauben, dass sie erst 1897 einweiht wurde. In ihrem Inneren befinden sich Grabsteine alter Herrschaftsbesitzer von Enzersdorf. Darunter auch jene der letzten Generationen der Ritter von Enzersdorf aus dem 16. Jahrhundert. Dabei sind auch alte Wappen aus Terrakotta zu sehen. Ebenso ein Taufstein aus dem Jahr 1535, der noch in der alten Kirche stand. Unter dem Kirchenplatz befindet sich der alte Friedhof.

 

(Wegstrecke: 200 m)

 

 


Abschnitt D

Gegenüber der Kirche befindet sich der alte Pfarrhof, daneben die alte Klosterkapelle und dahinter das neue Pfarrheim. An die Klosterkapelle schließt der Kindergarten an – bis 1938 ein Nonnenkloster mit Mädchen-Privatschule und medizinischer Erstversorgung für die Bevölkerung.

 

(Wegstrecke: 20 m)

 


Abschnitt E

Man geht nun den Friedhofsweg Richtung Norden. Genau inmitten des Friedhofs gibt es eine Gruft der Herren von Spangen. Sie waren in der Bevölkerung als wohltätig beliebt und errichteten unter anderem das Kloster. Rechts hinter der Gruft befindet sich ein alter Grabstein mit Gnadenstuhl aus dem Jahr 1736. Die Grabinschrift steht - wie damals üblich - auf der Rückseite.

 

(Wegstrecke: 200 m)


Abschnitt F

 Wenn man den Friedhof wieder verlässt, geht es links den Weg weiter Richtung Wald. Dort angekommen, nimmt man den Weg links am Waldrand entlang und kommt zur Waldkapelle, die 1961 errichtet und vor wenigen Jahren generalsaniert wurde. Sie wurde von den Kriegsheimkehrern aus Dankbarkeit errichtet und beherbergt die Marienstatue aus dem ehemaligen Klostergarten, welche die Bombenangriffe unversehrt überstanden hat. Von hier aus bietet sich auch ein toller Blick auf das waldumgrenzte Enzersdorf und das Lange Thal Richtung Westen. Hier gibt es Bänke zum Verzehren einer Brotzeit.

 

(Wegstrecke: 700 m)

 

 


Abschnitt G

Weiter geht es den Weg bergab bis zur Weggabelung bei den Feldern. Dort biegt man rechts ab und kommt zur kleinen Marienkapelle aus dem Jahr 1898. Weiter geht es rechterhand bis zur malerischen Ortskapelle aus dem Jahr 1902 – samt den darunterliegenden Kellern.

 

(Wegstrecke: 1.000 m)

 


Abschnitt H

 Nun dreht man wieder um und besucht den rechterhand liegenden Gedenkstein kurz vor den Ortstafeln. Auf einem Relief ist der Frontverlauf zu Ende des Zweiten Weltkriegs zu sehen, der mitten durch die beiden Orte ging. Nebenan gibt es einen Kinderspielplatz. Danach folgt man der Straße weiter und gelangt wieder zum Ausganspunkt, dem Hauptplatz in Enzersdorf.

 

(Wegstrecke: 900 m)