Die Siedlung "Scharwarn" (Schorber) wird 1299 erstmals urkundlich genannt. Das Dorf ist 1346 als bewohnt genannt, 1457 ist es jedoch bereits verödet.
1377 ist eine niederadelige Familie nachweisbar, die sich nach dem Ort nennt. In Schorber sind die Tursen v. Rauheneck, die Kuenringer, die Puchheimer und deren Nachfolger, die Rapper v. Rosenharts (ab 1419) begütert.
Als kirchliche Grundherren treten die Klöster Zwettl und Imbach auf. 1419 bestand hier möglicherweise eine eigene Kapelle, da über den Verkauf entsprechender Vogteirechte berichtet wird.
Die Ortswüstung Schorber (Katastralgemeinde Altenmarkt im Thale) lieg im Waldgebiet südlich der heutigen B40 – zwischen Enzersdorf und Altenmarkt. Etwa 1,4 km westlich von Enzersdorf, neben einem an der Straße nach Altenmarkt gelegenen Bildstock, am linken Talhang des Göllersbaches. Knapp westlich entwässert durch den "Schorbergraben" ein Gerinne nördlich in den Göllersbach.
Nach Kurt Bors ist die Wüstung am orographisch linken Talhang dieses Gerinnes zu lokalisieren, die Stelle liegt 2,2 km westsüdwestlich von Enzersdorf bzw. 800 m südwestlich des genannten Bildstockes. Schorber bestand aus zwei Häuserzeilen, rechts und links vom heutigen Weg. Der im Bereich der Wüstung anzunehmende Sitz ist als abgekommen anzugeben, seine genaue Lage ist nicht bekannt. Noch heute gibt es in diesem Bereich in den Katastralgemeinden Altenmarkt und Enzersdorf die Flurnamen Schorber und könnten somit das ehemalige Gebiet der Gemeinde Schorber darstellen.
Zugrunde liegende Quellen für diesen Bericht: Ergebnisse der
Wüstungsforschungen von Dr. Kurt Bors und Heimatforscher Josef Weichselbaum.
In: Weichselbaum, Josef (1993): Heimatbuch von Enzersdorf/Th. und Kleinkadolz.
Eigenverlag: Kleinkadolz
http://www.imareal.sbg.ac.at/noe-burgen-online/result/burgid/2464,
abgerufen am 22.11.2016
http://www.univie.ac.at/wuestungsforschung/archiv/owplan.htm?BildId=0, abgerufen am 22.11.2016